Gesundheitspraxis Jolanda Gasser

Ohr-Akupunktur

/files/images/Angebot/ear.jpg

Einleitung

Bei Berührungsängsten mit Akupunkturnadeln eignet sich die Ohrakupunktur hervorragend. Die Behandlung am Ohr kann auch ohne Nadeln stattfinden. In der Praxis praktiziere ich Ohrakupunktur vor allem bei Heuschnupfen oder akuten Erkältungen.

Inhalt

Die Suche nach Langzeitstimulation
In China werden Ohr-Samen als eine Form der Dauer-Akupunktur am Ohr eingesetzt. Diese Anwendungsform kommt in China auch heute noch häufig vor, insbesondere bei neurologischen Erkrankungen und in der Sucht-Therapie. In Europa wurden später Dauernadeln entwickelt, welche über einen längeren Zeitraum am Ohr verweilen können. Aus Gründen der Sterilität und Sicherheit können diese Nadeln jedoch nur für wenige Tage oder Wochen am Ohr verbleiben.

Die Einführung der Implantat-Nadel, welche es seit 2002 gibt, hat dieses Problem elegant gelöst. Die Implantate können auf den Punkt, ohne Nebenwirkungen und mit einem deutlich minimierten Entzündungsrisiko eingesetzt werden.
Akupunktur Implantate lösen eine sanfte, kontinuierliche und langfristige Reizqualität auf das vegetative und zentrale Nervensystem aus.

Implantat-Akupunktur
Bei einer Implantat-Akupunktur werden kleine Nadeln aus Titan oder resorbierbarem Material permanent unter die Haut der äusseren Ohrmuschel gesetzt. Durch den ständigen Kontakt der Implantat-Nadel mit Ästen des zentralen Nervensystems über das Ohr entstehen elektrische Impulse, die für die Ausschüttung von Nervenbotenstoffen (insbesondere β-Endorphin und Dopamin) verantwortlich sind. Das primäre Ziel einer Implantat-Akupunktur ist die direkte Stimulation des zentralen Nervensystems.

Titan-Implantate und resorbierbare Implantate wurden vom deutschen Medizinproduktehersteller LAMETEC entwickelt. Das Titan-Implantat hat eine Länge von 2,4mm bei einem Durchmesser von 0,78mm und ist zertifiziert zur Dauerstimulation von Akupunkturpunkten am äusseren Ohr. Das verwendete Material – medizinisches Rein-Titan der Qualitätsstufe Grade II – hat eine ausgezeichnete Verträglichkeit. Resorbierbare Implantate sogenannte TEMPLAX Quint können ebenfalls auf der äusseren Ohrmuschel eingesetzt werden.

Der wesentliche Unterschied zu Titan-Implantaten besteht darin, dass sich diese Nadeln nach ca. 12 bis 18 Monaten ohne Rückstände im Körper auflösen, da sie aus einer resorbierbaren Milchsäure-Glukose-Verbindung bestehen. Bei dieser Verbindung (L-lactideco-glycolide) handelt es sich um eine biologisch abbaubare Substanz, die aus einem für medizinische Zwecke zertifizierten Granulat (Resomer) hergestellt wird. Behandlung Nach der Behandlung werden alle akupunktierten Reflexpunkte vom Therapeuten sorgfältig dokumentiert.

Um auch später eine genaue Lokalisierung der gesetzten Nadeln zu ermöglichen, erhalten Patienten eine Ausfertigung dieser Dokumentation für ihre persönlichen Unterlagen. Nach Abschluss der Behandlung erhalten Patienten einen Patientenpass. Dort werden die Implantate nochmals dokumentiert. Behandelte Personen sollten diesen Patientenpass mit ihren Ausweisdokumenten bei sich tragen.

Hinweise für den Patienten nach der Behandlung:
  • Ohren nicht berühren bis 48 Stunden nach der Implantation
  • Bitte keine Ohrringe tragen innerhalb der ersten 48 Stunden
  • Eine leichte Rötung und ein Hitzegefühl können kurz auftreten

Patienten mit chronischen Erkrankungen sollten nach der Behandlung ihre bestehende Medikation nicht selbständig ändern. Eine Medikamentenumstellung muss immer mit den behandelnden Ärzten abgesprochen sein.

Indikationen
  • Morbus Parkinson 
  • Restless Legs Syndrom 
  • Tinnitus 
  • Migräne 
  • Allergien (bsp. Heuschnupfen) 
  • Adipositas 
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates (Rückenschmerzen) 
  • Infektionskrankheiten wie Borreliose, Epstein Barr Virus, Chlamydien etc.